Article Häufige Missverständnisse bezüglich der Azure Cloud

Microsoft Azure ist die erste Wahl für viele Service Provider, wenn es darum geht, in die Cloud zu wechseln. Indem sie diesen nächsten Schritt bei der Bereitstellung von Dienstleistungen unternehmen, können sie die Vorteile der Cloud, wie z. B. Skalierbarkeit, Kosteneffektivität, Agilität und Innovation in ihre Geschäftsmodelle integrieren und sie an ihre Kunden in Form eines wettbewerbsfähigen Angebots weitergeben. Es gibt jedoch auch Skepsis im Zusammenhang mit der Cloud. Langlebige Vorurteile, die nicht auszurotten sind. Werfen wir einen Blick darauf, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

Azure bedeutet Abhängigkeit

„Wenn Sie mit Azure beginnen, geben Sie alles an Microsoft weiter, und Sie werden nie wieder frei.“ Für mich ist das wirklich ein alter Hut. Anders als vor zehn Jahren ist Microsoft heute eine weitaus offenere Organisation und arbeitet mit vielen anderen Herstellern zusammen. Darüber hinaus ist Azure selbst eine Plattform, auf der sich jeder fortentwickeln und selbst programmieren kann. Zudem bedeutet die flexible Natur der Cloud, dass Sie jederzeit gehen können; Sie sind nicht durch mehrjährige Verträge gefesselt. Sie können beispielsweise Azure für zusätzliche Kapazitäten nutzen; sobald Sie die Kapazität aber nicht mehr benötigen, können Sie Ihre Workloads wieder streichen. An dem Gerücht der Abhängigkeit ist also nichts dran.

Azure unterstützt keine Open Source

„Azure hilft Ihnen nicht, wenn Sie Open Source verwenden.“ Einer meiner Kunden arbeitet mit Open Source und wollte kürzlich MongoDb, eine populäre Datenbank für moderne Apps, laufen lassen. Ich habe zu Azure geraten, aber seine Reaktion darauf war: „Das ist doch gar nicht möglich. Wir haben Open Source.“ Vielleicht war es mal so, aber das ist schon lange her. Mehr als 40 % der Azure VMs laufen mit Linux und 60 % der Lösungen vom Azure Marketplace sind Linux-basiert. Azure unterstützt Open Source voll und ganz. Sie können Linux, Ubuntu oder was auch immer ausführen. Wenn sogar der CEO Satya Nadella erklärt, „Microsoft liebt (Linux) Open Source“, dürfen Sie ihm das ruhig glauben.

Quelle: https://www.neowin.net/news/microsoft-40-percent-of-vms-hosted-on-azure-are-powered-by-linux/

Microsoft ist kein Marktführer bei Innovationen

Zugegebenermaßen galt Microsoft lange Zeit als nicht besonders innovativ. Aber das hat sich geändert. Wenn Sie selbst innovativ sein möchten, ist dies zusammen mit Microsoft durchaus möglich. Abgesehen von seiner eigenen Entwicklungsarbeit – Windows Virtual Desktop als aktuelles Beispiel – bietet Microsoft auch zahlreiche Entwicklungsservices und -tools durch interessante Akquisitionen. Gängige Beispiele: alle Verschlüsselungssprachen werden unterstützt und DevOps ist ein Service, genau wie APIs, Bots und Internet der Dinge (IoT). Die Übernahme der Softwareentwicklungsplattform GitHub zeigt bereits, wie viel Bedeutung Microsoft Dingen wie „Entwickler-Freiheit, Offenheit und Innovation“ beimisst (womit wir erneut Satya Nadella zitieren).

Azure gefährdet die Sicherheit und die Compliance

„In der Cloud sind Unternehmen viel anfälliger für Sicherheits- und Compliance-Vorfälle.“ Wirklich? Microsoft investiert jedes Jahr über 1 Mrd. USD in Cyber-Sicherheit, beschäftigt 3.500 Sicherheitsexperten und bietet über 90 Compliance-Lösungen. Gibt es ein einziges Unternehmen, das eine ähnliche Bilanz vorweisen kann, wenn es darum geht, bei den sich schnell ändernden Cyberbedrohungen und Compliance-Regeln auf dem neuesten Stand zu bleiben? Mit Azure haben Sie diese Gewissheit. Auch in einer Hybrid-Softwareumgebung. Als Azure-Kunde können Sie Compliance-Berichte erstellen, zum Beispiel für die DSGVO, und Empfehlungen dazu erhalten, was Sie noch verbessern können.

Azure ist nur Public Cloud

Ich höre oft das Vorurteil: „Wenn Sie Azure auswählen, werden Sie vollständig in die Public Cloud migriert.“ Das ist ebenfalls nicht wahr, denn Sie haben die freie Wahl. Hier liegt gerade die Stärke von Azure: Sie entscheiden selbst, was für Sie am besten ist. Für die meisten Service Provider ist dies eine Hybrid-Cloud, in der sie ihr eigenes Rechenzentrum mit zusätzlichen Services in Azure kombinieren. Und zwar ganz zu Beginn der Cloud-Reise. Es kann bereits so einfach und nicht-intrusiv sein wie zusätzlicher Daten-Storage in der Cloud neben einem bereits vorhandenen Rechenzentrum vor Ort.

Azure ist zu einfach ...

Einige Service Provider finden Azure zu einfach. Sie fragen, was ihr Mehrwert ist, wenn sie Kunden in die Cloud bringen. Schließlich kann doch jeder alles selbst machen, nicht wahr? Die Annahme besteht darin, dass Kunden von den Chancen ihres eigenen Rechenzentrums besser profitieren. Nur wenn sie Einblick in das volle Potenzial von Azure erhalten, zum Beispiel durch eine Optimierung, werden sie erkennen, dass Azure viel mehr Nutzen bietet, was wiederum zu besseren Dienstleistungen und niedrigeren Kosten für ihre Kunden führt.

… oder zu kompliziert

Andere wiederum finden die Plattform zu kompliziert: sie ist schließlich nur eine Powershell, keine Schnittstelle, und das bedeutet eine Menge Codierung. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten grenzenlos: Wie wähle ich das aus, was für meine Situation angemessen ist? Und nur mal angenommen, etwas funktioniert nicht. Wer wird es dann in Ordnung bringen? Wer ist dafür verantwortlich? Ich frage oft nach der Situation in ihrem eigenen Rechenzentrum. Wer ist verantwortlich, wenn die Hardware streikt: sie selbst oder die Lieferanten? Und wie hoch sind die tatsächlichen Kosten des Rechenzentrums vor Ort, die verdeckten Kosten wie Stellfläche, Strom, Kühlung, Personalbesetzung usw.? Dann stellt sich heraus, dass das private Rechenzentrum oft genauso viel (oder ebenso wenig) Komplexität wie Azure aufweist.

Azure ist …

Es gibt viele Missverständnisse bezüglich Azure. Und diese sind langlebig. Der beste Rat, den ich Ihnen geben kann: Seien Sie objektiv und gut informiert bezüglich der Möglichkeiten, welche die Cloud Ihnen als Dienstleister und auch Ihren Kunden bietet. Azure ist das Beste für Ihre jeweilige Situation. Benötigen Sie Hilfe? Wenden Sie sich einfach gerne jederzeit an hosting.austria@insight.com.

In dieser Infografik finden Sie eine kurze Übersicht über die gängigen Mythen. Oder erkunden Sie einfach das Insight Cloud Journey Framework, wenn Sie interessiert sind, mehr über die Cloud-Akzeptanz bei Service Providern zu erfahren.